Osteoporose (Knochenschwund)
Die Osteoporose ist die krankhafte Minderung der Stabilität des Knochens. Dies führt im Ergebnis zu Knochenbrüchen, ohne adäquate Ursache. Die häufigsten Brüche sind der Hüftbruch (Schenkelhalsfraktur), der Wirbelkörperbruch (Sinterung, Kompressionsfraktur), die Unterarmfraktur (distale Radiusfraktur), der Oberarmbruch (subcapitale Humerusfraktur) und der Beckenbruch.
Die natürliche Alterung des Knochens führt ab Mitte des dritten Lebensjahrzehnts zu einer kontinuierlichen Abnahme der Knochenstabilität. Die Mineralisierung (v.a. via Kalzium) und die Knochenstabilität (abnehmende Dichte und Stabilität der Knochenstruktur) nehmen ab. Der altersbedingt häufig zunehmende Vitamin-D-Mangel (in fortgeschrittenen Alter kann nicht mehr ausreichend Vitamin D hergestellt werden) ist ein wesentlicher Grund für diesen Vorgang, in welchem der Knochenabbau (schneller Prozess) den Knochenaufbau (langsamer Prozess) übersteigt.
Die Osteoporose betrifft Frauen deutlich häufiger als Männer (Verhältnis Frau / Mann = 4 : 1). Man unterscheidet die primäre Osteoporose (ca. 95 Prozent) von der sekundären Osteoporose, welche als Folge einer anderen, zugrunde liegenden Erkrankung auftritt. Die häufigste Form der Osteoporose stellt die Postmenopausale Osteoporose (nach den Wechseljahren) dar. Auch Rauchen erhöht das Risiko an Osteoporose zu erkranken erheblich.
Die Therapie mit Kortison (steroidbedingte Osteoporose) und Immobilisation (durch Verletzung oder Altern) stellen weiter wichtige Risikofaktoren dar.