Laborkontrollen

Jedes Medikament kann grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt eine unerwünschte Wirkung auslösen. Daher muss zu jedem Zeitpunkt Nutzen und Risiko der Einnahme abgewogen und letztlich gemeinsam zwischen Patienten und Arzt besprochen und entschieden werden.

Wir handeln im MVZ für Rheumatologie leitliniengerecht und auf der Basis der sogenannten „Evidenz basierten Medizin“. Dies bedeutet, dass die Medikamente, welche wir einsetzen, in sogenannten randomisierten prospektiven Studien, also Studien welche den Faktor Zufall und subjektiv verfälschte Wahrnehmung, weitgehend ausschließen, eindeutig nachgewiesen haben.

Manche Medikamente, wie Steroide und Schmerzmittel vom Typ der NSAR und Coxibe, haben eine Komplikationswahrscheinlichkeit, welche über die Dauer der Einnahme und die damit zunehmende Summendosis zunimmt. Zudem können sich die Bedingungen des Patienten, die bei der Einnahme eines Medikaments eine Rolle spielen (z.B. Funktion der Leber oder der Niere) über die Zeit verändern.

Daher haben unsere Laborkontrollen und klinischen Verlaufskontrollen folgendes Grundkonzept:

Wir sehen und kontrollieren unserer Patienten im Normalfall mindestens 1x alle 3 Monate. Dies umfasst Gespräch, Untersuchung, Laborkontrolle, ggf. Sonographie und weitere technische Untersuchungen. Hiermit ist eine grundsätzliche Beurteilung des Befindens, der Krankheitsaktivität und der Verträglichkeit möglich.

Zu Beginn einer Medikation

Zu Beginn einer Medikation werden Laborkontrollen meist in 2-wöchigen Abständen (Woche 0-2-4-6) durchgeführt. Hierdurch kann mit großer, wenngleich nicht absoluter Sicherheit, eine Beurteilung bez. der Organverträglichkeit der Medikation erfolgen. Durch Kontrolle von Entzündungswerten, Blutbild, Leber- und Nierenwerten sehen wir nicht akzeptable Veränderungen und können hierauf reagieren.

Bei jeder Blutabnahme besteht die Möglichkeit des Informationsaustausches, des Gespräches mit unseren geschulten Mitarbeitern. Die meisten hiervon sind speziell ausgebildete Rheumafachassistentinnen! Hierdurch sehen wir, ob Sie Ihre Medikamente gut vertragen. Fragen Ihrerseits können fachspezifisch beantwortet werden.

Die ist des Grund, weshalb wir, speziell zu Beginn dieser Einstellungsphase, diese Kontrollen gerne in unserem MVZ durchführen.

Bei laufender Medikation

Bei laufender Medikation ist es bei den meisten Medikamenten empfohlen (entsprechend der Leitlinien) alle 6-8 Wochen die Organfunktionen von Leber, Niere und Knochenmark (Blutbild) zu kontrollieren. Diese Kontrollen können Sie entweder beim Hausarzt oder bei uns durchführen lassen. Wichtig ist, dass wir bei pathologischen, also relevant auffälligen Befunden, informiert werden um in Abstimmung mit Ihnen reagieren zu können.

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